Meine Liebe zum Leben draußen wurde früh geweckt: Mein Vater war – daher kommt mein Vorname – passionierter Jäger und nahm mich schon als kleinen Buben mit auf die Pirsch. Dabei ging es weniger ums Töten von Tieren als vielmehr ums Beobachten, Lauschen und darum, sich leise und mit wachen Sinnen durch die Natur zu bewegen. In jungen Jahren rannte ich dann lieber als Langstreckenläufer auf der Jagd nach Bestzeiten durch Wald und Flur. Doch mit den Jahren wurde aus dem Läufer immer mehr ein Wanderer. Ich erkannte, dass es links und rechts des Weges viel mehr zu entdecken gibt, wenn man sich im gemächlichen Tempo des Fußgängers bewegt. Zuerst war ich vor allem in den Alpen, dann immer öfter auch in entlegeneren Regionen unterwegs. Längst sind weite Wanderungen durch wilde Landschaften ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich brauche die unvergesslichen Eindrücke, das unmittelbare Naturerlebnis, die physische und mentale Herausforderung, aber auch das spirituelle Moment eines solchen Abenteuers. Sie sind für mich Ausgleich zum Leben im digitalen Zeitalter und zu meinem Berufsalltag als Journalist. Und die besten Worte finden wir dann, wenn wir von dem erzählen, was wir selbst erlebt haben.